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Channel: Richard Gleim – gnogongo
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Wir haben die Wahl

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Viele in unserem Lande sind enttäuscht und ratlos. Sie sehen und das zu recht unter den etablierten Parteien keine, die es zu wählen lohnt. Also gehen sie nicht zur Wahl. Klingt logisch, ist zumindest in sich schlüssig.

Dabei wird übersehen oder resignierend hingenommen, dass jede nicht abgegebene Stimme jene unterstützt, die man nicht gewählt sehen möchte. Ja, was soll man denn machen? Das kleinere Übel wählen?

Nein!

Wir sollten uns davon frei machen, das System als feste Größe anzuerkennen. Es ist nicht nur so, dass die Bevölkerung in Vielem der ‚Regierung’ voraus ist, es ist auch so, dass sich dort alle Parteien einschließend ein Selbstverständnis gebildet hat, dass auf Macht und Machterhalt gerichtet ist und die Bevölkerung, den Wähler, als nützliches Stimmvieh und darüber hinaus als lästigen Ballast ansieht. Sie meinen, im alten römischen Sinne, die eo ipso dumme Plebs regieren zu können ja zu müssen und bekleckern sich so mit eitlem Ruhm und eingebildeter Verantwortung. Sie scheuen sich nicht, das Wort Demokratie in den Mund zu nehmen und behaupten zynisch, diese zu vertreten.

Also, was machen?

Ich rate, eine der kleinen Splitterparteien zu wählen. Da tendiere ich zu den Piraten. Da vor allem aus zwei Gründen. Zum Einen halte ich die Piraten, sollten sie tatsächlich Verantwortung übernehmen müssen, für vertretbar und zum Anderen, sind sie dermaßen chaotisch, dass ihr Manko, nämlich eine Partei zu sein, nicht so sehr ins Gewicht fällt. Ob das später mal, wenn sie Erfolg haben sollten, bleibt, gilt es abzuwarten. Erst einmal sehe ich von ihnen unsere Bürgerechte am besten vertreten. Ich sehe die Piraten nicht als kleines Übel sondern als Chance für einen Neuanfang. Das Wort radikal kann ich mir dabei sparen. Ein Neuanfang ist immer radikal.    

DHL Wahl


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