Es ist bereits dunkel. Windböen peitschen die Straße entlang. Es regnet wenige aber dicke Tropfen. In einem ins Haus gezogen Eingang sitzt vor Wind und Wetter geschützt Jemand auf einem Rollstuhl, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, nach vorne gebeugt und heizt mit großer Flamme aus einem Sturmfeuerzeug seinen Löffel auf. Ein paar Schritte weiter greift sich eine Frau an den BH und fischt einen Schein hervor, der sofort in die Hand eines Mannes wechselt, der sie wie aus Versehen kurz anrempelt. Aus der Hand des Typen rollt etwas Kleines in die Hand der Frau. Einige Leute stehen in Gruppen herum, in der einen Hand eine Flasche mit der anderen gestikulierend, und haben sich laut etwas zu sagen. Andere hetzen den Bahnen, Bussen und Zügen zu. Hunde liegen von der Hektik um sie herum unberührt vor ihren trinkenden und laut den Anderen anschreienden Kumpanen.
Die Bahn fährt mir vor der Nase weg. Ich setze mich in ein jetzt leeres Wartehäuschen. Die nächste Bahn wird angezeigt. Sie ist in zehn Minuten zu erwarten. Der Bahnsteig füllt sich wieder. Neben mir lässt sich eine ältere Frau stöhnend nieder. Einer dreht sich eine Zigarette. Leute wechseln vor dem Fahrplanaushang, obwohl die elektronischen Anzeigetafeln die tatsächliche Ankunftszeit der Bahnen in leuchtenden, digitalen Lettern verkünden. Es wird voll. Es wird sehr voll. Jede Menge Menschen, von denen anzunehmen ist, dass sie einem trockenen und warmen Zuhause entgegen streben. Die Bahn spuckt Mengen in Richtung der Züge eilender Menschen aus. Dicke Trauben Wartender drängeln sich dann in die Bahn, die ich ohne mich fahren lasse, da mir die Anzeigetafel die Ankunft der nächsten Bahn in fünf Minuten anzeigt. Neben mir wechselt für mich gut sichtbar noch einmal Geld gegen Ware. Die Bahn kommt. Ich ergattere wie alle Anderen einen Sitzplatz in einer nicht vollständig gefüllten Bahn.
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Vor dem Bahnhof
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