Ich meine bei Besuchen von Rock- Pop- Punkkonzerten geht es weniger um die Musik sondern vielmehr darum, sich mit ähnlich Gesinnten zu treffen und ein Gemeinschaftsgefühl zu pflegen. Das ist in gewisser Weise dem Besuch einer Kunstvernissage zu vergleichen. Doch diese unterscheidet sich nicht nur im bevorzugten Getränk – Sekt statt Bier (aber Beides alkoholisch) – sondern auch darin, dass bei Letzterem zwar ebenfalls eine Auswahl ähnlich tickender Mitmenschen gesucht und gefunden wird, dann jedoch geht es um Selbstdarstellung, wobei es in beiden Fällen auch um das Sehen und gesehen Werden geht. Ich merke das immer wieder, wenn ich im Falle Kunst die Räumlichkeiten mit in Gruppen herumstehenden, Sektglas haltenden Figuren betrete, mir die Bilder anschaue und wieder gehe. Verständnislose und abwertende Blicke von überall. Ja, ich gehöre nicht dazu. Will ich auch gar nicht. Nebenbei habe solche Gruppenbildungen es an sich, ein sauberes Zäunchen um sich zu bauen. Da kannst Du hingehen, wohin Du willst.
Ja, es gibt Ausnahmen. Selbstverständlich. Merkwürdigerweise erkennen die sich gegenseitig – oft lächelnd schweigend.
Soweit mit wenigen Worten. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine. Ansonsten müsste ich einen Roman schreiben.
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Pop- und Kunst
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