Wenn der Käse lange genug in der Sonne liegt, fängt er an zu fließen, was den Fliegen den Weg weist, die sich dann aber vom Duft schalen Biers in der Restfütze des Seidels überwältigt ertränken. Entzückt von diesem Schauspiel entledigt sich der Knoblauch seiner Häute und spreizt seine Zehen vom Mittelstrang der Zwiebel ab. Der Essig in der Flasche wartet vergebens auf das Öl, was ihm diesen sauren Geschmack verleiht. Der wieder zieht geradezu magisch Drosophilas an, die Mangels pfütziger Rotweinreste sich an eben diesem Essig delektieren, wodurch die aufgeschnittene Zitrone von ihnen unbelästigt bleibt und so ihr Saft unmittelbar auf den krustigen Fisch geträufelt werden kann, was aber nicht bedeutet, dass man Stunden später in der Nacht, nicht von summenden Mücken belästigt wird. Irgendwo ganz leise tickt eine Uhr. Da hinten hebt sich der Mond über den Horizont. Heute wird er nicht erröten. Denn, was er sieht, entspricht dem, was ein Mond erwarten kann. Die Dame gegenüber scheint es dem Knoblauch gleich zu machen. Das schildern wir jedoch nicht im Detail. Sie hat es längst aufgegeben, die Beine übereinander zu legen. Der Kugelschreiber rotiert einmal kurz auf der Tischplatte. Ein Knäuel Kordel erscheint mangels der Anwesenheit einer Katze harmlos. Man fragt allerdings zu recht, was die Wäscheklammern im Bereich der Pfeffermühle zu suchen haben. Es gilt doch gar nicht, Kapern zu fesseln. Wenn jetzt der fließende Käse zu leuchten beginnt, dann hat Alles seine Richtigkeit.
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