01:30h. Es tröpfelt leicht. Der nasse Asphalt spiegelt das Licht der Laternen. 12°C. Kaum Wind. Der Regenfälle zwar nicht die Flüsse aber hält den Boden feucht. Und das ist gut so. Neben den bekannten Frühblühern, wie der herbstbühenden Kirsche, die fälschlicher Weise aber immer wieder herangezogen wird, wenn es darum geht, dem Winter einen Frühling einzuverleiben, blühen auch solche Pflanzen, die an sich erst im März-April zu erwarten sind wie z.B. die Löwenzahn. Und die Kräuter sprießen in frischem Grün. Naja, das kann schief gehen. Der Januar, der Februar und der März können, wehen die Winde aus Osten oder Norden, starren Frost über uns bringen. Blitzeis. Schnee, der alsbald zu dreckiger Matsche wird, und traurig tropfnass hängende Pelargonien, deren Blüten dann nicht wie jetzt in der Sonne leuchten sondern sich zusammenfalten und bräunend ein Bild des Elends abgeben. Jetzt aber kann man die Balkontür eine Weile offen stehen lassen und die frische Luft genießen.
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