Ich nehme an, dass Viele mit der neuen Situation nicht klar kommen. Damit, dass feste Gewohnheiten, eingepfählte Regeln nicht mehr gelten, sich eine neue Freiheit breit macht, was dazu führt, dass wir – jeder von uns – Verantwortung übernehmen muss. Es herrscht große Verunsicherung und letztendlich Ratlosigkeit. Wer es gewohnt war, dass die da oben es schon regeln, sehen sich auf sich selbst zurückgeworfen und sehnen sich nach alten Ordnungen. Im Extremfall eben auch nach totalitären. Das Problem gibt es nicht nur in Sachsen sondern überall. Viele in der alten DDR haben keine und wenn keine gute Erfahrung mit der neuen Freiheit und greifen zu dem, was für sie, die nicht nur im Dritten Reich, sondern auch unter dem DDR-Regime genossenen Führung durch eine alles bestimmende Regierung erfahren und erlebt haben Sie würden auch auf die Kaiserzeit zurückgreifen, wenn sie ihnen präsent wäre. Dass wir nach wie vor eine Regierung haben, die sich unbefragt Regierung nennt und nennen darf, ist ein Zeichen dafür, wo sich die Mehrheit der deutschen Bürger befindet. Wenn es nicht so ernst und traurig wäre, könnte man lachen. Doch da bleibt selbst mir das Lachen im Halse stecken. Also nicht nur nach Sachsen schauen, sondern auch auf uns selbst.
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